Vereinsausflug nach Essing im Altmühltag

Letztes Jahr waren wir noch zögerlich, aber für dieses Jahr war wieder ein Vereinsausflug geplant. Ein Busausflug war schnell verworfen, da die Fahrtkosten stark gestiegen sind. Das wollten wir niemandem zumuten.
Wohin soll es in der näheren Umgebung gehen? Lissi, die Leiterin unserer Grashüpfer, hatte die zündende Idee und schlug ihren nahegelegenen Heimatort Essing im schönen Altmühltal vor: ein malerischer Ort mit tiefblauem Blautopf, schroffen Felsen, Höhlen, romatischem Altmühlgewässer, Hängebrücke – alles, was man für einen gelungenen Ausflug braucht!

Der Wettergott spielte nach einigen bedrohlichen Wolken und Windböen auch mit und zeigte sich mit einem weißblauen Himmel und idealen 25 Grad. Ideales Ausflugswetter also.

Treffpunkt war am Sonntag um 11:00 Uhr am Tatzlwurm, der bekannten Holzhängebrücke in Essing. Es folgten circa 30 Personen inklusive Kinder unserer Einladung, ein paar brachten auch Freunde mit.

Die erste Station war der Essinger Blautopf, ein "Weiher" der besonderen Art mit einer tiefblauen Farbe. Diese Karstquelle bringt etwa 300 Liter pro Sekunde 8° Grad frisches Wasser zu Tage, das anschließend im kleinen Wasserkraftwerk verstromt wird. Herr Goppold, einer der Betreiber der Energiegewinnungsanlage, erklärte uns sehr versiert, welche unterirdischen Geheimnisse diesen Blautopf entstehen lassen. Sehr informativ war, wie mit diesem Quellwasser Energie für Strom und Warmwasser über Wärmetauscher für umliegende Gebäude modern gewonnen werden.

Dann überquerten wir den Tatzlwurm, der sich wie ein echter Wurm über den Rhein-Main-Donau-Kanal spannt. Nach einem kleinen Spaziergang im Tal erreichten wir die Schupfa, die Lissis Eltern für unsere Einkehr bereitstellten. Auf dem Vorplatz waren Bierbänke und Tische aufgestellt, drinnen gab es ein Buffet mit kulinarischen Leckereien, vom selbstgebackenen Brot mit wurstigem Aufstrich über vegetarische Köstlichkeiten hin zu Kaffee und Kuchen. Die Leute saßen in der Sonne, plauderten und freuten sich an dem Blick auf die Burg Randeck auf der anderen Seite. Und irgendwann war alles weggegessen ...

Jetzt kam der Höhepunkt: Der Besuch der Klausenhöhlen. Nach kurzem Aufstieg durch den bewaldeten Hang trauten sich mit Kopflampe oder Handylicht ganz Mutige und Trittsichere bis ins tiefe Innere. Die Vorsichtigen blieben lieber am Eingang, bekamen aber dennoch einen imposanten Eindruck dieser gewaltigen Höhlen, die früher auch mal als Bierlager dienten.

Weiterer Höhepunkt war der Spaziergang durch die Ortschaft Essing. Lissis Vater führte uns durch seinen Heimatort, begeisterte uns, wie schon vorher in den Höhlen, mit viel Wissen und Anekdoten.

Abschließend gab es eine kulinarische Einkehr. In der Ritterschänke Burg Randeck waren auf der Terrasse mit spektakulärem Ausblick Tische reserviert. Ein fantastisches Essen (Schäufele, Jura-Lamm, Hirsch ...) rundete den sehr gelungenen Ausflug ab.

Alle waren sich einig, dass auch im nächsten Jahr ein Vereinsausflug stattfinden soll. Nur wohin? Die Messlatte hängt sehr, sehr hoch ... Ideen sind herzlich willkommen!